Good Practices aus der internationalen Lehre
Haben auch Sie ein gutes Lehrbeispiel, das Sie mit KollegInnen teilen würden?
Wir freuen uns, wenn Sie uns eine kurze Beschreibung schicken (ideal sind 2000-2500 Zeichen). Gerne auch mit Links.
Wir kontaktieren Sie dann und stimmen gemeinsam mit Ihnen die Veröffentlichung Ihres Beitrags ab.
Fragen richten Sie bitte an: dietmar.paier@fh-vie.ac.at.
Unsere internationalen Curricula und Lehrveranstaltungen umspannen den gesamten Globus. Innovative Konzepte und die Erfahrungen, die wir bei der Umsetzung gewonnen haben, teilen wir gerne mit unseren Lehrenden.
ARIMA | INTQUANT: Creating an International Semester for Master Programmes in Quantitative Finance - ausgezeichnet mit dem STAATSPREIS ARS DOCENDI 2018!
Studiengang: ARIMA – Quantitative Risk and Asset Managementsset
Kontakt: Silvia Helmreich silvia.helmreich@fh-vie.ac.at, Christian Cech christian.cech@fh-vie.ac.at
Für dieses Projekt wurde das ARIMA-Team mit dem STAATSPREIS ARS DOCENDI 2018 ausgezeichnet!
Zielsetzung: Das INTQUANT Projekt errichtete eine strategische Partnerschaft von 4 europäischen Hochschulen (HS) mit dem Ziel war, die Qualität und Attraktivität internationaler Studierendenmobilität für Masterprogramme in Finance und Risikomanagement der teilnehmenden HS zu erhöhen. Dies wurde durch Einrichtung von vier innovativen Mobilitätspfaden und attraktiven Double Degree Optionen erreicht. Der Fokus des Projektes lag in der Implementierung einer hochwertigen kurzfristigen Mobilität, um es besonders den mehrheitlich berufstätigen Studierenden zu ermöglichen,im Ausland internationale und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln.
Diese kurzfristige Mobilität wurde im Curriculum implementiert und wird durch Anrechnung an allen vier Partneruniversitäten anerkannt. Hochwertige Mobilität ist ein Kernziel des Bolognaprozesses und liefert erheblichen Added-value: sie erweitert Kompetenzen, Wissen und Fertigkeiten; unterstützt die Internationalisierung der Hochschulbildung; fördert die internationale Employability der AbsolventInnen. Dennoch stehen gerade Studienprogramme in Finance und Risikomanagement bezüglich Internationalisierung vor besonderen Herausforderungen: viele HS bieten breite BWL-Programme an, doch die Anzahl an Finance und Risk Management Programmen ist gering. Dennoch ist es durch gezielte Partnersuche und internationale Kooperation gelungen, mit einem attraktiven Curriculum auf die hohe Nachfrage der Studierenden nach internationalen Mobilitätsoptionen zu reagieren.
Zielgruppe(n): Studierende des 3. und 4. Semesters im Masterprogramm an vier Hochschulen, ungefähr 120 Studierende (pro Jahrgang).
Maßnahmen/Aktivitäten: An jeder der beteiligten Hochschulen wurde das 4. Semester reformiert, um eine harmonisierte Struktur an allen Hochschulen herzustellen. Das 4. Semester wurde hinsichtlich Lehrveranstaltungen und ECTS-Leistungspunkten formal gleich gestaltet aber mit unterschiedlicher inhaltlicher Spezialisierung:
- Ein Kurs „Advanced Topics“ mit unterschiedlicher Spezialisierung an jeder Hochschule (6 ECTS)
- Die Masterarbeit (18 ECTS)
- Eine Abschlussprüfung und/oder zusätzliche Kurse je nach lokalem Standard (6 ECTS)
Basierend auf dieser harmonisierten Struktur wurden zwei Mobilitätspfade entwickelt:
- Basispfad: dieser besteht aus der kurzfristigen Mobilität und enthält den Kurs „Advanced Topics“ an einer der teilnehmenden Hochschulen (6 ECTS, verschiedene Spezialsierungen zur Auswahl)
- Erweiterter Pfad: dieser besteht aus einem vollem Auslandssemester (30 ECTS) und führt zu einem Double Degree Abschluss.
Der Basispfad steht allen Studierenden offen und ist im Falle von UAS auch verpflichtend, währenddessen der erweiterte Pfad auf 2 Studierende pro Semester pro Hochschule eingeschränkt ist.
Für den Kurs „Advanced Topics“ entwickelte jede beteiligte Hochschule einen unterschiedlichen Spezialisierungspfad, der in engem Zusammenhang mit dem hochschulischen Profil steht und in Kooperation mit einem lokalen Vertreter der Finanzwirtschaft entwickelt wurde:
- UAS: Advanced Topics in Asset Management
- UNIBO: Advanced Topics in Quantitative Methods in Finance
- UEK: Advanced Topics in Insurance Management
- UAIC: Advanced Topics in Bank Risk Management
Die untenstehende Grafik fasst die beiden Mobilitätspfade im 4. Semester nochmals zusammen, zeigt die harmonisierte ECTS-Struktur, verbindet die kooperierenden Universitäten und Unternehmen und benennt die jeweilige Spezialisierung.
Grundsätzlich gibt es drei grobe Kategorien von Lernzielen, die angestrebt wurden und in Zukunft werden:
- Arbeiten mit Case studies, die sich auf realistische risikobasierte Fragestellungen der Finanzwirtschaft beziehen bzw. strategische und taktische Assetallokation zum Inhalt haben.
- Zusammenfassen der Case Ergebnisse in einem Team Report; präsentieren und verteidigen der Ergebnisse in einer klaren und effektiven Art und Weise; kritische Beurteilung der eigenen Case Reports und jener der anderen Teams während der Präsentation und Lösungsphase.
- Einsetzen von interkultureller Kreativität um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, verstehen wie Kultur die Zusammenarbeit in internationalen Teams beeinflusst und Auswahl geeigneter Kommunikationsmittel für internationale Teams.
Effekte: Steigerung der Mobilitäten der gewünschten Zielgruppe (berufsbegleitend und Vollzeit), strukturierte Verankerung von Mobilitätsaktivitäten im Studiengang, gelebte Mobilitätsfenster, Verstärkung der Arbeitsmarktrelevanz, Erweiterung der Hochschul- und Industriepartner,
Lessons learned: Der Abstimmungsaufwand zwischen den teilnehmenden Hochschulpartnern ist nicht zu unterschätzen, aber den Aufwand durchaus wert.
Rahmenbedingungen: Projekt, gefördert von der Europäischen Kommission von 1.9.2014 bis 31.08.2017 und als best-practice ausgezeichnet. Seit 01.09.2017 ohne weitere Förderung vertraglich gesichert und weitergeführt (Finanzierung durch die teilnehmenden Hochschulen).
Weitere Informationen: https://www.quantitativefinance.eu/
CREACT | Cross-cultural Reflection & Action
Leitung: Ingrid Pleschberger, BA BA MSc, Head of International Office
Ziele:
Cross-Cultural Reflection & Action (CREACT) wurde als Maßnahme auf strategische Zielsetzungen im Bereich Internationalisierung an der FH des BFI Wien geschaffen und reagiert direkt auf Bedürfnisse zur Entwicklung von internationalen und interkulturellen Kompetenzen der Studierenden und deren Vorbereitung auf eine diverse und globale Lebens- und Arbeitswelt. Die drei Teile von CREACT (Preparation Workshop, Virtual Learning, Reflection Workshop) richten sich an Studierende, um ihre Auslandserfahrung mit konkreten Lernzielen vorzubereiten, sie zu begleiten und nachzubereiten. Zielsetzungen von CREACT sind: qualitätsvolle Internationalisierung zu fördern, die Studiengänge durch ein studiengangübergreifendes Angebot zu unterstützen, zu innovativer Lehre und Ideenaustausch beizutragen und Auslandssemester zu begleiten, Outgoing-Studierenden den Erwerb einer Referenz für den Arbeitsmarkt zu ermöglichen und Studierende unterschiedlicher Hintergründe (lokal, international, versch. Disziplinen) über Erfahrungslernen miteinander zu vernetzen.
Durch die Verortung von CREACT im „International Programme“, das vom International Office der FH des BFI Wien organisiert wird und die Verzahnung mit der Lehrveranstaltung „Intercultural Management“, werden Incoming-Studierende in die Workshops eingebunden. Der Erfahrungsaustausch zwischen Studierenden, die bereits Auslandserfahrung gesammelt haben und denen, die noch vor der Auslandserfahrung stehen trägt wesentlich zur Kompetenzentwicklung bei.
Aufbau, Zielgruppen und Struktur:
CREACT besteht aus drei Teilen und richtet sich an zwei TeilnehmerInnen-Zielgruppen. Outgoing-Studierende werden vor, während und nach ihrem Auslandssemester begleitet, Incoming-Studierende werden in der österreichischen Kultur willkommen geheißen und können ihre Erfahrungen an Studierende, denen eine ähnliche Lernerfahrung bevorsteht, weitergeben. Durch die thematische Weiterführung in der Lehrveranstaltung „Intercultural Management“ werden auch sie während ihrer Auslandserfahrung in Wien begleitet, während die Outgoing-Studierenden durch virtual learning im Auslandssemesters erfahrungsbasierte Übungsaufgaben lösen, diese gemeinsam reflektieren, so die Auslandserfahrung intensivieren und ein Global Competence Certificate erwerben können.
Grundsätzlich können alle Studierenden, der FH des BFI Wien, die für ein Auslandssemester nominiert sind an CREACT teilnehmen. Für alle regulären Bachelor-Studierenden ist eine Anrechnung von 3 ECTS für ihr Studienprogramm an der FH des BFI Wien garantiert. Master-Studierende und Double Degree Studierende klären eine Anrechnung individuell mit ihren Studienprogrammleitungen ab.
Die 3 CREACT-Phasen im Überblick:
- CREACT Preparation (vor dem Auslandssemester der Outgoing-Studierenden und zum Ende des Auslandssemesters der Incoming-Studierenden)
- CREACT Virtual Learning (während des Auslandssemester und virtuell, Outgoing-Studierende) Lehrveranstaltung “Intercultural Management” (während des Auslandssemesters in Wien für Incoming-Studierende).
- CREACT Reflection (nach dem Auslandssemester der Outgoing-Studierenden und zu Beginn des Auslandssemesters der Incoming-Studierenden).
Lernziele:
Nach erfolgreichem Abschluss des CREACT Moduls sind Studierende in der Lage:
- sich ihre persönlichen Verhaltens- und Denkweisen in ihren eigenen und in fremden kulturellen Kontexten bewusst zu machen.
- sich die Verhaltensweisen und zugrunde liegenden Werte anderer Personen oder Gruppen in verschiedenen kulturellen Kontexten bewusst zu machen.
- ihre Gedanken und Emotionen, die mit kulturellen Unterschiedenen und dem Erleben von Diversität einhergehen, wertfrei zu reflektieren und zu regulieren.
- kulturelle Unterschiede zu überbrücken, indem sie die Perspektive anderer einnehmen, flexibel reagieren sowie angemessen und effektiv kommunizieren und agieren.
Lernumgebung, Lehr- und Lernaktivitäten:
Beim Aufbau von CREACT wurde intensiv mit dem Kooperationspartner AFS – Austauschprogramme für interkulturelles Lernen zusammengearbeitet, einer international tätigen, parteipolitisch unabhängigen und gemeinnützigen Freiwilligenorganisation, die langjährige Erfahrung in der Organisation von Schüleraustauschprogrammen und damit der Betreuung und Begleitung von Auslandserfahrungen hat. Outgoing-Studierende haben die Möglichkeit im Zuge des CREACT Moduls das Global Competence Certificate (GCC), das von AFS entwickelt und angeboten wird, zu erlangen.
CREACT Preparation Workshop:
Beim CREACT Preparation Workshop stehen die Themen kulturelle Konzepte, Stereotype vs. Generalisierungen, Perspektivenwechsel und Kommunikationsstile im Vordergrund. Dementsprechend sind die intendierten Lernergebnisse des Workshops, dass TeilnehmerInnen nach dem Besuch des Workshops in der Lage sind,
- Definitionen von Kultur zu artikulieren,
- das Eisberg-Modell zu erklären,
- die Unterschiede zwischen kulturellen Werten und Artefakten aufzuzeigen und Beispiele in ihrem Alltag zu finden,
- zwischen Stereotypen und Generalisierungen zu unterscheiden und erstere zu vermeiden,
- Wertungen oder Verurteilungen zu vermeiden durch die Anwendung des D.I.V.E Modells,
- anderen mit einer respektvollen Haltung zu Begegnen,
- selbstständig ihre Beobachtungsgabe, Fähigkeit die Perspektive anderer einzunehmen und Reflexionsfähigkeit in Alltagssituationen weiter zu schulen.
Der Workshop gliedert sich in drei Teile:
– Introduction
Hier lernen die TeilnehmerInnen die WorkshopleiterInnen kennen und werden eingeladen ihre eigenen kulturellen Hintergründe auf innovative Art zu teilen und zu reflektieren. So lernen die TeilnehmerInnen auch einander kennen.
– Core Session
Während des Hauptteils des Workshops werden durch verschiedene Übungen in diversen Gruppen kulturelle Konzepte erarbeitet. Dabei werden die Hintergründe der TeilnehmerInnen genutzt, um unterschiedliche Bedeutungen trotz einer einheitlichen Sprache und somit von kulturelle Unterschiede zu veranschaulichen. Darauf folgen theoretische Erklärungen und videogestütze Übungen zu „Generalizations and stereotypes“ und dem D.I.V.E. Modell, durch das die TeilnehmerInnen lernen Wertungen und Verurteilungen von Verhaltensweisen, die ihnen unbekannt sind, zu vermeiden.
Durch eine Simulation, in der die TeilnehmerInnen aufgrund diverser Kulturzugehörigkeiten mit unterschiedlichen Reaktionen konfrontiert werden, wird zum Thema „Culture & conflict“ und „Coping strategies“ übergeleitet.
– Closing
Zum Abschluss geben alle TeilnehmerInnen, die bereits eine Auslandserfahrung gemacht haben, den anderen TeilnehmerInnen Tipps und Tricks mit auf den Weg. Die Inhalte und Lernerfahrungen des Workshops werden kurz reflektiert und die nächsten Schritte besprochen.
CREACT Virtual Learning:
CREACT Virtual Learning ist eine Kombination aus asynchronem online-basiertem Selbststudium und Dialog-Webinaren. Die Videomodule des Global Competence Certificate (GCC) werden dabei von den TeilnehmerInnen selbstständig durchgearbeitet und die neu erlernten Inhalte durch erfahrungsbasierte Übungen und Reflexion von eigenen Erfahrungen mit Bezug zu kulturellen Unterschieden gefestigt. Die Lernergebnisse von Virtual Learning sind, dass TeilnehmerInnen nach Abschluss des GCC und Teilnahme am Virtual Learning in der Lage sind,
- sich ihre persönliche und kulturelle Identität bewusst zu machen,
- zu verstehen wie persönliche und kulturelle Identität Verhaltens-, Denk- und Gefühlsweisen beeinflussen,
- ihre eigene kulturelle Voreingenommenheit und emotionale Auslöser zu erkennen und zu managen,
- Verhaltensweisen und Werte von Personen mit anderen kulturellen Kontexten zu erkennen und zu verstehen,
- die Perspektive von anderen einzunehmen,
- erlernte Strategien anzuwenden, um flexibel und wertfrei mit Unterschieden umzugehen und diese zu überbrücken,
- angemessen und effektiv in verschiedenen kulturellen Kontexten zu kommunizieren,
- globale Aspekte, die kulturelle Unterschiede beeinflussen, zu analysieren,
- interkulturelle Kompetenz im Arbeitsumfeld einzusetzen, um effektiv in diversen Teams zu arbeiten.
Virtual Learning wird in allen Phasen des Auslandsaufenthaltes durchgeführt. In der Vorbereitungsphase lernen die TeilnehmerInnen sich selbst und andere in Kontext von Kultur kennen. Während der Auslandserfahrung unterstützen die Inhalte und Aufgaben die TeilnehmerInnen dabei mehr über ihr Gastland zu erfahren, sowie Selbstbewusstsein und Kompetenzen zu entwickeln um sich im neuen Umfeld zurechtzufinden und tiefgehende Verbindungen mit Personen unterschiedlicher kultureller Kontexte einzugehen. Die Reflexionsphase nach Abschluss des Auslandsaufenthaltes unterstützt die Vertiefung des Erlernten und die Anwendung in zukünftigen Situationen.
Innerhalb des Virtual Learning werden 18 Video-Lehreinheiten, bearbeitet. Begleitende Übungen und die Dialog-Webinare unterstützen verschiedene Lernstile durch erfahrungsbasierte Aufgaben und Reflexionen. Durch regelmäßige Beiträge im virtuellen Forum bleiben die TeilnehmerInnen miteinander in Kontakt und reflektieren Erfahrungen und Inhalte der Video-Lehreinheiten.
In den vier Dialog-Webinaren diskutieren die TeilnehmerInnen die Inhalte der Video-Lehreinheiten, können Verständnisfragen stellen und wenden das Gelernte auf eigene Erfahrungen an. Die Webinare zielen darauf ab die, in den Videoeinheiten bearbeiteten, Themen und eigene Erfahrungen bzw. möglichen Situationen, die innerhalb der Auslandserfahrung auftreten können, zu reflektieren und zu diskutieren.
Das 1. Dialog-Webinar findet in der Vorbereitungsphase statt und thematisiert: Lerntypen, sichtbare und unsichtbare kulturelle Aspekte, Reflexion der eigenen Kultur, Reflexion der persönlichen und kulturellen Aspekte der eigenen Identität, Vertiefung Unterschiede zwischen Stereotypen und Generalisierungen, kulturelle „Value Dimensions“, Bridging Technique zum Umgang mit kulturellen Unterschieden, Kommunikationsstile, Diskussion über „Cultural surprise“ und “Cultural irritation”, und die Diskussion über Strategien bei kulturellen Konflikten.
Das 2. Dialog-Webinar findet während der Auslandserfahrung statt und thematisiert: Verlassen der gewohnten Umgebung/Komfortzone, Vertiefung „Cultural surprise“, “Cultural irritation” und „Culture shock“, Konfliktstile und weitergehende Diskussion über mögliche Strategien zur Bewältigung von Stresssituationen/kulturellen Konflikten, Bridging Strategie und D.I.E. Methode.
Das 3. Dialog-Webinar findet während der Auslandserfahrung statt und thematisiert: weitere kulturelle „Value dimensions“, Wiederholung Kommunikationsstile, Vertiefung Konfliktstile, Diskussion über Erfahrungen der TeilnehmerInnen mit Konfliktsituationen, Diskussion zu kulturbasierten Privilegien, Mikroagressionen und wie diese vermieden bzw. damit umgegangen werden kann.
Das 4. Dialog-Webinar findet nach der Auslandserfahrung statt und bezieht sich auf die Inhalte: Reflexion von Schlüsselmomenten der TeilnehmerInnen, Analyse der Schlüsselmomente in Bezug auf den Nutzen zum Erlernen von neuen Fähigkeiten, Einsichten und Einstellungen; Diskussion darüber wie die erlernten Kompetenzen weiter ausgebaut und in zukünftigen Kontexten eingesetzt werden können.
Integrierte Lehrveranstaltung (ILV): Intercultural Management
Während die Outgoing-Studierenden am Virtual Learning teilnehmen, besuchen die Incoming-Studierenden die ILV Intercultural Management. Diese ist mit den beiden CREACT Workshops verzahnt und zielt darauf ab Studierende mit unterschiedlichen Theoriemodellen zu Kultur und Diversität vertraut zu machen. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung, können die Studierenden zwischen kulturellen Dimensionen unterscheiden, sie können verschiedene Kommunikationsstile anwenden und über angemessene internationale Recruiting-Praktiken entscheiden. Sie verstehen die Bedeutung von Konzepten wie Diversity und Unconscious Bias. Als Teil der Lehrveranstaltung nehmen die Studierenden an beiden CREACT-Workshops, zu Beginn und am Ende ihres Semesters in Wien, teil.
CREACT Reflection Workshop:
Beim CREACT Reflection Workshop liegt der Fokus auf der Reflexion von Erfahrungen und Kompetenzen, die durch die Auslandserfahrung entwickelt wurden. Dadurch, dass individuelle Erfahrungen reflektiert werden, werden sich die Outgoing-Studierenden einerseits bewusst, welche Fähigkeiten sie entwickelt haben, andererseits können sie diese Erfahrungen mit den Incoming Studierenden, die gerade ihr Semester in Wien beginnen, teilen und tragen so zu deren Kompetenzentwicklung bei.
Beim Reflection Workshop steht der direkte Austausch zwischen den Studierenden und die Reflexion von sowie das Lernen aus eigenen oder den Erfahrungen anderer. Dementsprechend sind die intendierten Lernergebnisse des Reflection Workshops, dass die TeilnehmerInnen nach Abschluss in der Lage sind,
- kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten differenziert zu artikulieren,
- über positive und negative Erfahrungen zu sprechen und Entwicklungen daraus abzuleiten,
- Lernerfolge zu artikulieren, auszutauschen und weiterzugeben,
- durch die Bearbeitung von Zukunftsszenarien positive Lernstrategien zu festigen,
- mit kulturellen Herausforderungen umzugehen.
Der Workshop gliedert sich in vier Teile:
– Introduction
Da es sich bei den Incoming-Studierenden um andere Personen handelt als beim Preparation Workshop, lernen die TeilnehmerInnen während der Introduction die WorkshopleiterInnen kennen und werden eingeladen ihre eigenen kulturellen Hintergründe auf innovative Art zu teilen und zu reflektieren (eigene kulturelle Hintergründe, Videoanalyse). So lernen die TeilnehmerInnen auch einander kennen.
– Simulation
Durch eine Simulationsübung, bei der die Studierenden unterschiedliche Rollen einnehmen und klare Kommunikationsaufgaben erfüllen müssen, werden Situationen, in denen Menschen unterschiedlicher Kulturhintergründe aufeinandertreffen nachgestellt. Die Verhaltensweisen und „coping strategies“ der TeilnehmerInnen werden dann gemeinsam diskutiert und reflektiert.
– Reflection & Exchange
Die Outgoing-Studierenden reflektieren in diesem Teil welche Lernerfahrungen sie gemacht und welche Lernstrategien sie entwickelt haben. Die Incoming-Studierenden reflektieren welche Fragen sie den Studierenden, die aus dem Auslandssemester zurück nach Österreich gekommen sind, gerne stellen würden. Danach folgt der Austausch der beiden Gruppen.
– Closing
Zum Abschluss wird durch verschiedene Übungen (z.B.: write a letter to your future self, reflection on misunderstandings, learning strategies) die zukünftige Kompetenzentwicklung thematisiert.
EWUF | Online-Kooperation mit Partnerhochschule Savonia, Finnland
Zielsetzungen: Authentische, berufsbezogene Verhandlung auf Englisch, praxisnahe Erfahrungen in der online Kommunikation (Planung und Durchführung von online Meetings in einer Fremdsprache über Fachinhalte), Anwendung von Zielvokabular und kommunikativen Strategien, sowie interkulturelle Erfahrungen Studierender im Rahmen der Lehrveranstaltung ermöglichen.
Zielgruppe(n): Studierende des 4. Semesters, Studiengang Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung
Maßnahmen/Aktivitäten: Studierende planen online Verhandlungen und führen diese durch. In Kleingruppen präsentieren die finnischen Studierenden mehrere Unternehmen, für die ein Markteintritt in Österreich bzw. die Vergrößerung des Marktanteils in Österreic h geplant ist, sowie deren finanzielle Ausgangslage. Die EWUF Studierenden planen vorab für diese Unternehmen eine mögliche Positionierung in Österreich und passende Marketingmaßnahmen, und präsentieren diese. Danach verhandeln die Studierenden mit dem Ziel, sich für ein Unternehmen zu entscheiden und für dieses passende Marketingaktivitäten zu vereinbaren. Dabei beachten sie die wirtschaftlichen Gegebenheiten und kulturellen Besonderheiten ihres Landes/ihrer Region. Insgesamt treffen sich die Studierenden mit den Studierenden der Partneruniversitäten zwei Mal online.
Effekte:
- Simulation von realistischen Berufssituationen – Businessmeetings und Verhandlungen auf Englisch
- Kennlernen fremder Kulturen und Wirtschaftsstandorte
- Lernen und Anwenden von Online-Tools
- Verankerung von Internationalisierung im Curriculum
Lessons learned: BYD (Bring your own device) gelingt nicht immer – für das sichere Zustandekommen der Meetings zu einem vereinbarten Zeitpunkt (während der Lehrveranstaltung) ist es von Vorteil, wenn Geräte dafür von der Hochschule zur Verfügung gestellt werden.
Rahmenbedingungen: Dauerhaftes Angebot, wird in mehreren Parallelgruppen durchgeführt.
Kontaktperson für Fragen und Erfahrungsaustausch: Barbara Ebersberger-Fischerlehner, ebersberger@fh-vie.ac.at, FH des BFI Wien
SHRM | Negotiations in intercultural groups and settings
Ziel: Ziel der LV „Negotiations“ ist, die StudentInnen bestmöglich auf die Herausforderungen in interkulturellen Verhandlungssituationen in einem internationalen Arbeitsumfeld vorzubereiten.
Die theoretische Grundlage bilden die Werke von Roger Fisher und William Ury. Auch die verwendeten Verhandlungen stammen von bzw. basieren auf Verhandlungen des „Program on Negotiation“ (PON) der Harvard Law School. Im Prinzip ist jede Lehrveranstaltung im klassischen „Vier-Schritt“ Modell aufgebaut: Zuerst erfolgt der theoretische Input und im Anschluss folgen praktische Beispiele. Im dritten Schritt finden Verhandlungen statt, die in drei Phasen gegliedert sind:
- Vorbereitungsphase
- Verhandlung
- Feedbackphase
Als letzter Teil des „Vier-Schritt“ Models folgt die Reflexions- und Feedbackphase.
Lessons learned: Die wichtigsten lessons learned sind aus der Perspektive der Lektorin:
Aufgrund der Zielsetzung der LV ist die aktive Mitarbeit das mitunter wichtigste. Abgesehen von zwei written reviews, in denen sie ihren Lernfortschritt reflektieren, beruht die erfolgreiche Teilnahme auf der Anwesenheit.
- Alle Verhandlungsthemen haben einen direkten HR Bezug bzw. stammen aus verwandten Bereichen, sodass sich die StudentInnen ideal einbringen können und die Erkenntnisse sofort in der Praxis umsetzen können.
- Verhandlungsteams werden möglichst divers (Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund, (Vor-) Bildung, Berufserfahrung) zusammengestellt, sodass StudentInnen in den Verhandlungen und Reflexionsrunden maximal voneinander profitieren.
- Basierend auf dem sehr positiven Feedback der StudentInnen, können sie ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in der LV nachweislich optimieren.
Kontaktperson für Fragen und Erfahrungsaustausch: Katharina Groeblinger, katharina.groeblinger@fh-vie.ac.at, Lektorin und Fachbereichsleitung an der FH des BFI Wien in den Studiengängen „Strategic HR Management in Europe“, „Arbeitsgestaltung und HR Management“ und „Film, TV und Medienproduktion“
EWUF, LOGT | Sprachstudienreise St. Petersburg
Ziele: Berufsbegleitende Studierende können durch berufliche und familiäre Situationen kaum über längere Zeiträume mobil sein. Daher gilt es Alternativen zu finden um auch diese Gruppe bestmöglich auf die Herausforderungen einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten.
Zielgruppe(n): Studierende, Studiengang Technisches Vertriebsmanagement.
Maßnahmen/Aktivitäten: Studierende werden im Studiengang in zwei Lehrveranstaltungen auf die Internationale Sales Competition: „Turku Sales Competition“ vorbereitet. Die besten Studierenden nehmen in Finnland daran teil und können so ihre Fähigkeiten auf internationalem Parkett erproben.
Effekte:
- Motivation einer Studierendengruppe, die sonst nur schwer mobil ist an Internationalisierungsaktivitäten teilzunehmen.
- Verankerung von Internationalisierung im Curriculum
Lessons learned: Leider kann aufgrund der derzeitigen Finanzierungssituation nur eine sehr begrenzte Zahl an Studierenden teilnehmen. Hier wären weitere Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten, die flexibel einsetzbar sind und über das bestehende Angebot, das hauptsächlich auf langfristige Mobilitäten fokussiert sehr hilfreich.
Rahmenbedingungen: Dauerhaftes Angebot, wird aus Budget des Studiengangs finanziert.
Kontaktperson für Fragen und Erfahrungsaustausch: Roman Anlanger, anlanger@fh-vie.ac.at, FH BFI Wien.
Weitere Informationen: http://aase-eu.org/turku-sales-competition-2019-spring-edition/
International Week | Corporate Social Responsibility and Neuro-Diversity
Leitung: Prof.in (FH) Mag.a (FH) Barbara Waldhauser, MA; MMag. Dr.in Stephanie A. Krawinkler
Ziele:
Für die Durchführung der International Week wurde 2018 ein neues Thema gewählt, das eine Nähe zum Themenfeld HR aufweisen und gleichzeitig Anknüpfungsmöglichkeiten für Studierende aus anderen Studienrichtungen bieten sollte. Diesen Anforderungen entsprach das Themenfeld „Corporate Social Responsiblity“ (CSR). Dieses Thema unterstützt den interdisziplinären Zugang in der International Week und ist auch ein strategisches Ziel der FH des BFI Wien, welches sich in der Mitgliedschaft der FH beim United Nations Global Compact ausdrückt. Die inhaltliche Verankerung von CSR unterstützt auch die Nachhaltigen Bildungsziele, insbesondere SDG#4 Nachhaltig Bildung, für das die FH des BFI Wien Host im Rahmen eines vom Global Compact Austria initiierten Projekts zur Förderung der Sustainable Development Goals ist. Der Impuls für das Thema Neuro-Diversity kam von einem Kooperationspartner und Sponsor, deren Diversity-Beauftragte uns über dessen Vorhaben informierte, im Bereich Programmierung und IT-Systeme verstärkt Menschen im Autismus-Spektrum zu integrieren. Zwar war es aufgrund fehlender zeitlicher Ressourcen 2018 nicht möglich, die International Week in Kooperation mit dem Unternehmen durchzuführen, dafür wurde jedoch eine eigene Fallstudie mit konkretem Bezug auf das Unternehmen konzipiert.
Zusammengefasst verfolgt die „International Week – Corporate Social Responsibility and Neuro-Diversity” folgende Ziele:
- Durch interdisziplinäre Teamarbeit die Entwicklung von Team- und interkultureller Kompetenz stärken.
- Grundlegende Kompetenzen für die Durchführung von CSR-Projekten und multiperspektivisches Denken entwickeln.
- Den in wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildungen oft vernachlässigten Diversitätsaspekt stärken und den Abbau von Stereotypen und Vorurteilen gegenüber Menschen im Autismus-Spektrum fördern.
- Durch Team-Teaching sowie durch Austausch und Auseinandersetzung mit transdisziplinären Herangehensweisen die didaktischen Kompetenzen der Lehrenden weiterentwickeln.
Diese Ziele knüpfen an weitere strategische Lehrziele der FH des BFI Wien an:
- Förderung von internationalen und interkulturellen Kompetenzen
- Internationalisierung von Lehre und Forschung
- Ausbildung für internationale Arbeitswelt
- Die Berücksichtigung der nachhaltigen Entwicklungsziele in der Lehre
- Die Förderung von Chancengleichheit
- Umsetzung der hochschuldidaktischen Leitprinzipien der FH des BFI Wien: Lernergebnisorientierung, Kompetenzorientierung und im Rahmen des Projekts insbesondere selbstgesteuertes Lernen und Studierendenzentrierung.
Lernziele:
Die Lernziele umfassen zwei Hauptbereiche: CSR und Neurodiversität sowie Teamwork und diverse Teams.
Didaktische Eckpunkte:
Die wichtigsten Merkmale des didaktischen Konzepts sind:
- Implementierung von Team-Teaching zur Erweiterung der inhaltlichen Perspektiven und Sicherung der Durchführung im Fall eines Ausfalls
- Implementierung von Aktivitäten, die interkulturelles Lernen und Teamkompetenz von einem zufälligen Nebenprodukt in den Fokus rücken und damit als zentrale Lernziele mit spezifischen didaktischen Methoden bestimmen (Lerntagebücher als Einzelreflexion, Gruppenreflexion in den interkulturell und interdisziplinär zusammengesetzten Teams).
- Verstärkte Berücksichtigung von gender- und diversity-sensibler Didaktik durch das Erstellen eines diesbezüglichen Leitfadens.
Eine weitere Entwicklung in diesem Zeitraum war die stärkere Diversifizierung des Ausbildungshintergrunds der Teilnehmer:innen. Waren die Teilnehmer/innen der HUMINT Week anfänglich vorrangig Studierende aus Programmen mit HR-Fokus, stieg über die Jahre die Zahl von Teilnehmer:innen mit anderen Ausbildungshintergründen (allgemeine BWL, Office Management, Logistik, Projektmanagement, Bankwirtschaft, etc.) sowohl bei den durch unsere Partnerhochschulen entsandten Studierenden, als auch bei den Studierenden der FH des BFI Wien.
TVM | Using simulations for international competence development
Zielsetzungen: Berufsbegleitende Studierende können durch berufliche und familiäre Situationen kaum über längere Zeiträume mobil sein. Daher gilt es Alternativen zu finden um auch diese Gruppe bestmöglich auf die Herausforderungen einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten.
Zielgruppe(n): Studierende, Studiengang Technisches Vertriebsmanagement
Maßnahmen/Aktivitäten: Studierende werden im Studiengang in zwei Lehrveranstaltungen auf die Internationale Sales Competition: „Turku Sales Competition“ vorbereitet. Die besten Studierenden nehmen in Finnland daran teil und können so ihre Fähigkeiten auf internationalem Parkett erproben.
Effekte:
- Motivation einer Studierendengruppe, die sonst nur schwer mobil ist an Internationalisierungsaktivitäten teilzunehmen.
- Verankerung von Internationalisierung im Curriculum
Lessons learned: Leider kann aufgrund der derzeitigen Finanzierungssituation nur eine sehr begrenzte Zahl an Studierenden teilnehmen. Hier wären weitere Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten, die flexibel einsetzbar sind und über das bestehende Angebot, das hauptsächlich auf langfristige Mobilitäten fokussiert sehr hilfreich.
Rahmenbedingungen: Dauerhaftes Angebot, wird aus Budget des Studiengangs finanziert.
Kontaktperson für Fragen und Erfahrungsaustausch: Roman Anlanger, anlanger@fh-vie.ac.at, FH BFI Wien.
Weiterführende Informationen: http://aase-eu.org/turku-sales-competition-2019-spring-edition/
PIT | Virtuelle Studierendenprojekte mit Partnerhochschulen
Zielsetzungen: Wenn Studierende eine solide Basis an Projektmanagement-Wissen haben und erste Projekterfahrungen gesammelt haben, sollte die Projektkomplexität gesteigert werden, um dem Alltag eines professionellen Projektteams noch näher zu kommen.
Projekte werden nicht nur mit steigender Größe und Dauer anspruchsvoller, sondern auch mit virtueller Zusammenarbeit mit Studierenden aus anderen Ländern und/oder anderen Fachrichtungen:
- die Studierenden des Projektteams kennen sich anfangs noch nicht alle
- unterschiedliche Sprachkenntnisse
- unterschiedliche Interessen (fundamentale Frage für Studierende anderer Fachrichtigungen: benötigen wir überhaupt Projektmanagement?)
- und kulturell bedingt recht unterschiedliche Ansätze bei der Projektplanung und -durchführung.
Hochschulen müssen die Studierenden auf die neuen globalisierten Herausforderungen vorbereiten, aber wie kann man das in Universitätskurse integrieren?
Ist es das, was alle Studierende und LektorInnen wirklich wollen?
Kooperationspartner/innen: Hogeschool van Amsterdam (NL), Business Academy Aarhus (DK), University of Zagreb (HR), Kozminski University (PL)
Lessons learned:
Erfolgsfaktor 1: Finden Sie die richtigen Leute!
- Engagierte DozentInnen und gute Vorbereitung nötig
- Ausgewählte StudentInnen, die die Koordination und Kommunikation übernehmen
- ProjektauftraggeberInnen, die wissen, was sie von StudentInnen erwarten können
Erfolgsfaktor 2: Vereinfachung der Aufgabenstellung (weniger = mehr)
Erfolgsfaktor 3: Vertrauen und Bewusstsein von kulturellen Unterschieden zwischen den Stakeholdern schaffen!
Erfolgsfaktor 4: Dringlichkeit / Abhängigkeiten schaffen! Das Projekt ist nur dann erfolgreich, wenn alle termingerecht liefern, was vereinbart wurde.
Erfolgsfaktor 5: Geduld! Seien Sie bereit, beim ersten Mal zu versagen. Nehmen Sie die erlernten Lektionen und versuchen Sie es erneut!Rahmenbedingungen:
Im Rahmen eines Erasmus+ Strategic Partnership Projekts wurden zwischen 2014 und 2016 von 5 europäischen Hochschulen (Amsterdam, Kopenhagen, Varazdin, Warschau, Wien) Lösungsvorschläge für virtuelle Studierendenprojekte entwickelt. Nach wie vor werden die erarbeiteten Konzepte in Lehrveranstaltungen (Managing virtual & international projects) umgesetzt.
Kontaktperson für Fragen und Erfahrungsaustausch: Christian Steinreiber, steinreiber@fh-vie.ac.at, FH BFI Wien, Studiengang Projektmanagement & IT
Weiterführende Informationen: https://www.pope-pm.net/virtuelle-studierendenprojekte/
- Weitere Anmerkungen (Literaturempfehlung, durch die Maßnahme entstandene Produkte oder Netzwerke, weiterführende Ideen…): https://www.pope-pm.net/virtuelle-studierendenprojekte/ à Downloads, http://www.beezr.eu/resources/downloads.html
EWUF, LOGT | Sprachzertifikate Französisch, Russisch, Spanisch
Zielsetzungen: Das Hauptziel des Projekts ist einerseits die Qualitätssicherung der Lehre für die 3 Sprachen durch internationale weltweite anerkannte standardisierte Sprachzertifizierungen im fachhochschulischen Kontext zu gewährleisten bzw. hervorzuheben, andererseits innovative Konzepte, insbesondere die differenzierte Pädagogik und kooperative Lehr- und Lernformen für die Studierenden (mit einem besonderen Augenmerk auf ein berufsbegleitendes Studium) und das Lehrkörper zu etablieren bzw. kontinuierlich zu entwickeln.
Die Reputation der Fachhochschule des BFI Wien in der Fremdsprachausbildung sollte dadurch „erhöht „werden und die Vernetzung zwischen den Fachhochschulen („Wissenstransfer“) in Österreich aber auch im europäischen Raum vorangetrieben und ausgebaut. Darüber hinaus trägt die enge Zusammenarbeit zwischen unserer Fachhochschule und den Kulturinstituten der jeweiligen Botschaften in diesem Bereich zu einer erheblichen Konsolidierung und „Sichtbarkeit“ der Partnerschaften bei.
Die Einführung der Sprachzertifikate (Französisch, Russisch und Spanisch) in den EWUF (und LOGT) Studiengängen ist ein Merkmal der Internationalisierung und der didaktischen Qualitätssicherung in der Lehre im österreichischen Fachhochschul-Sektor gemäß den Anforderungen des Europarats („GERS“ Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen“): Niveaus A1 bis C1.
Kooperationspartner/innen: Puschkin Institut Moskau, Institut Français d´Autriche, u.a.
Aktivitäten: Seit 2018 werden innovative Projekte für diese Vorbereitungskurse durchgeführt. Für die Vorbereitung der offiziellen spanischen DELE Sprachzertifikate wurde schon ein erster E-Learning Pilotversuch im Sommer Semester 2017 durchgeführt. Die Studierenden konnten auf E-Learning Basis Übungen für die Vorbereitung der Prüfung von zu Hause durchführen.
Der russische Fachbereich hat an einer Ausschreibung des Forums neue Medien in der Lehre-Austria teilgenommen und gewonnen. In Kooperation mit der Johannes-Kepler-Universität Linz und dem Puschkin Institut Moskau geht es um Zurverfügungstellung der Inhalte des geplanten Moodle-Kurses als Open Educational Ressource unter einer Creative Common Lizenz. Die Plattform muss für jeden im deutschsprachigen Raum, der sich für Zertifikatsprüfungen Business Russian B1 vorbereitet, zur Verfügung stehen.
Lessons learned: Der Einsatz von Fallstudien und globalen Simulationen (Vorstellungsgespräch) im Unterricht wird im 6. Semester in Französisch seit mehr als 10 Jahren erfolgreich implementiert. Bei aufgabenorientierten Unterrichtsmethoden stellt die Lehrkraft die Lernenden mit ihrem Wissen, ihren Fähigkeiten und sprachlichen Kompetenzen ins Zentrum des Unterrichts- und Lernprozesses und erlaubt ihnen, den weiteren Verlauf schrittweise zu beeinflussen oder sogar selbst auszuwählen. Damit wird die Autonomie der Lernenden gefördert. Fallstudien und globale Simulationen sind zwei Möglichkeiten, die den Einsatz aufgabenorientierter Methoden im Fremdsprachenunterricht und Sprachenerwerb anregen können.
Für die Studierende der Fachhochschule bedeutet die Einführung von Zertifikatsdiplomen folgendes:
- Die Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfungen hebt die Motivation der Studierenden zum Erlernen einer zweiten Fremdsprache, weil sie zusätzlich zu ihrem Abschluss ein internationales Sprachdiplom erhalten können.
- Dieses Sprachdiplom kann die Chancen für einen guten Arbeitsplatz erhöhen bzw. die Karriere fördern.
- Die interkulturelle Kommunikation, welche im Mittelpunkt von GERS und bei den Vorbereitungen zur Zertifikatsprüfung steht, fördert einen leichteren Zugang zu internationalen Arbeitsplätzen.
- Die Zertifizierung ermöglicht die Kontinuität in der Sprachausbildung, Erfolge werden durch die Zertifikatsprüfungen sichtbar gemacht. Viele Studierende, die im Bachelorstudium die Zertifikatsprüfung wahrgenommen haben, wollen die Sprachausbildung fortsetzen und streben höhere Ziele in Zertifizierung an. Aufgrund der hochwertigen Sprachausbildung an der FH des BFI Wien entscheiden sich viele Studierenden für das Masterstudium im Haus.
Durch den Bezug auf den Referenzrahmen des Europarates werden bei den Studierenden neben den sprachlichen Kompetenzen (mündliche Produktion, mündliche Interaktion, Leseverständnis, schriftliche Produktion, Hörverständnis) auch die Kompetenzen im Bereich des kritischen Denkens, der Lernautonomie und des interkulturellen Handelns gefördert.
Rahmenbedingungen: Die Studierenden der FH werden auf die Zertifikatsprüfung im regulären Unterricht gezielt vorbereitet. Die FH des BFI Wien bietet den Studierenden zusätzliche Vorbereitungskurse, damit die Studierenden mit den Prüfungen vertraut werden.
Die Lehrveranstaltungen „Wahlpflichtsprachen Französisch, Russisch und Spanisch“ bieten im Rahmen des Curriculums der berufsbegleitenden und Vollzeit-Bachelorstudiengänge „Europäische Wirtschaft und Unternehmensführung“ (und „Logistik und Transportmanagement“) im 4. Semester die Möglichkeit des Erwerbs eines internationalen Sprachzertifikats.
Im Rahmen des Curriculums des berufsbegleitenden Masterstudiengangs besteht diese Möglichkeit im Rahmen der LVs „Wahlpflichtsprachen, Französisch, Russisch, Spanisch) im 2. Semester.
Kontaktpersonen für Fragen und Erfahrungsaustausch:
Französisch: Patrick Peyrat peyrat@fh-vie.ac.at
Russisch: Tamara Blum Tamara.Blum@fh-vie.ac.at
Spanisch: Lola Dorado lola.dorado@fh-vie.ac.at, Itziar Grau Itziar.Grau@fh-vie.ac.at